8. Kopf und Körper, Öl-Leinen - 130x130cm, 1974
Post vom 10.06.2021
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“Kopf und Körper” ist ein gutes Beispiel für Francis Feidlers malerisches Schaffen, das nach seinem Rückzug als Direktor des IKOB, wieder an Wichtigkeit gewann. Zu dieser Zeit ist der Haupaugenmerk Feidlers auf dem Menschen. Diesen sieht er offenbar als ein abstraktes, nicht fassbares, komplexes Wesen, das sich einer eindeutigen Fassbarkeit entzieht. Auch in diesem Bild befindet sich der Kopf der Gestalt in Auflösung. Die Farben verschwimmen und entwickeln einen Studel an dessen Ende im rechten Teil des Bildes so etwas wie ein halluzinierendes Augenpaar aufscheint. Psychedelisch wirkt es und schlägt damit einen referenziellen Bogen zu den geisteserweiternden Projekten der 60er und 70er Jahre. Die Augen der weniger abstrakten Hauptfigur sind nicht zu erkennen. Daher stellt sich die Frage, ob das gerade beschriebene außerkörperliche Augenpaar ein Indiz für das “sehende, geistige Auge” - auch bekannt als das intuitive Wissen der Künstler:innen ist. Ist das Gemälde damit eine Allegorie auf das künstlerische Sehen? Oder gar ein Selbstbildnis? Auf alle Fälle ist es ein gelungenes Werk, das die malerischen Ambitionen Feidlers nicht nur verdeutlicht, sondern als gelungen manifestiert.
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Francis Feidler, Kopf und Körper, Öl auf Leinen, 130 x 130 cm, 1974,